
Wünsche begleiten uns vom ersten Atemzug an. Als Kinder wünschen wir uns Spielzeug, als Erwachsene Erfolg, Liebe, Klarheit, Ruhe oder Veränderung. Einige Wünsche tragen wir bewusst in uns, andere wirken aus verborgenen Schichten unserer Psyche. Manche stärken uns, manche verwirren uns – und manche kommen gar nicht von uns selbst, sondern von Menschen, die Einfluss auf uns nehmen.
Dieser Artikel lädt dich dazu ein, die innere Landkarte deiner Wünsche besser zu verstehen. Denn ein Wunsch ist viel mehr als ein kurzer Gedanke: Er ist ein innerer Wegweiser, der dir zeigt, wohin sich etwas in dir entwickeln möchte.
Ein Wunsch ist zunächst weder gut noch schlecht. Er ist eine innere Bewegung – ein Impuls, der dich in eine Richtung zieht.
Psychologisch betrachtet ist ein Wunsch:
Erst deine Absicht, die dahinterliegende Emotion und der Adressat machen ihn zu einem konstruktiven, unrealistischen oder sogar manipulativen Wunsch.
💭 Reflektionsfrage: „Wenn ich diesen Wunsch erfülle – was verändert sich in mir? Und für wen tue ich es wirklich?“
Freud unterschied zwei Arten von Wünschen:
Unbewusste Wünsche beeinflussen:
Oft entsteht ein innerer Konflikt: Der bewusste Wunsch zieht vorwärts – die unbewusste Angst bremst. Das führt zu Selbstsabotage, Aufschieben oder der Suche nach falschen Zielen.
Geburtstag, Hochzeit, Weihnachten, Genesung, Prüfungssituationen … Diese Wünsche sind sozialer Kitt, stärken Bindung und Verbundenheit – solange keine Bedingungen dahinter stehen.
„Ich wünsche dir, dass du zur Ruhe kommst.“ Oft steckt zwischen den Zeilen: „Du bist mir zu viel“ oder „Ich möchte, dass du dich änderst.“
Ein Wunsch wird manipulierend, wenn er Druck erzeugt, eine Richtung vorgibt oder das eigene Wohl daran geknüpft ist, dass der andere sich verändert.
„Ich wünsche mir, dass er/sie endlich …“ Das ist kein Wunsch – sondern eine Erwartung. Erwartungen belasten Beziehungen, überfordern das Gegenüber und schwächen die eigene emotionale Autonomie.
Ein Wunsch braucht zwei Dinge: Vorstellungskraft und Einflussradius. Fehlt eines davon, entsteht Frustration statt Motivation.
Coaching-Tipp: Frage dich: „Liegt die Erfüllung dieses Wunsches in meinem Einflussbereich? Wenn nicht – welchen Teil davon kann ich trotzdem gestalten?“
Gerechte Wünsche respektieren Freiheit, entstehen aus Klarheit und stärken gleichzeitig die eigene Selbstbestimmung. Sie drücken Herzensenergie aus, nicht Angst oder Kontrolle.
Böse Wünsche sind selten bewusst. Oft stecken dahinter verdeckte Wut, Ohnmacht oder unbewusste Kontrollbedürfnisse. Die energetische Botschaft wird intuitiv gespürt.
Schutz-Tipp: Sage innerlich: „Ich gebe diese Energie an ihren Ursprung zurück.“
Verwünschungen wirken psychologisch wie energetischer Druck. Sie erzeugen gedankliche Wiederholung, emotionale Belastung und Fremdenergie im Feld.
💭 „Jeder Wunsch ist ein Hinweis auf einen Teil in uns, der nach Aufmerksamkeit ruft.“

"Alles steht in einem empfindlichen Gleichgewicht zueinander"